Sachsen und Russland besitzen eine jahrhundertelange gemeinsame Geschichte. Davon erzählt die Ausstellung. Sie entwirft ein buntes Panorama, angefangen von Gesandtschaftsreisen in der frühen Neuzeit, über die Europareise Zar Peters I., die ihn u. a. nach Freiberg führte, den Anwerbungen der deutschstämmigen Zarin Katharina II. oder die russische Besetzung Sachsens 1813/14, bis in die Gegenwart. Neben einer allgemeinen geschichtlichen Darstellung mittels kurzer einfühlsamer Texte führen ausgewählte Personen stellvertretend in die Epoche ein. Eine eindrucksvolle, zum Teil erstmals veröffentlichte Bebilderung lockert das Thema auf.
Einen Schwerpunkt bilden die Spätaussiedler, deren Vorfahren aus Teilen Deutschlands seit Anfang des 19. Jahrhunderts in verschiedene Regionen des Russischen Reiches einwanderten, in die Ukraine, nach Georgien, Weißrussland, an die Wolga und bis nach Aserbaidschan, ehe sie allesamt 1941 unter dem Vorwurf Kollaborateure Nazideutschlands zu sein enteignet und rechtlos nach Kasachstan deportiert wurden. Tausende starben, bis die Sanktionen ab den 1950er Jahren gelockert wurden. Viele zog es seit den 1970er Jahren nach Deutschland, in die Heimat ihrer Vorväter, auch die Porträtierten, die in den Bezirken Chemnitz, Dresden und Leipzig der früheren DDR und nach 1990 im wiedergegründeten Freistaat Sachsen eine neue Heimat fanden.
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