- Schlösser im Elbland (2004)
- Schlösser in Dresden und Umgebung (2005, Neuauflage 2012)
- Schlösser in der Sächsischen Schweiz und im Osterzgebirge (2006, Neuauflage 2009)
- Schlösser zwischen Elbe und Mulde (2007)
- Schlösser zwischen Elbe und Elster (2007)
- Schlösser in der mittleren und westlichen Oberlausitz (2008)
- Schlösser in der südlichen Oberlausitz (2008)
- Schlösser in der östlichen Oberlausitz (2009)
- Schlösser in der polnischen Oberlausitz (2011)
- Schlösser im mittleren Erzgebirge (2009)
- Schlösser im westlichen Erzgebirge (2010)
- Schlösser und Herrenhäuser im Vogtland (2011)
- Schlösser und Herrenhäuser links und rechts der Mulde (2012)
- Schlösser in Leipzig und Umgebung (2013)
- Sachsens schönste Schlösser (2008)
- Sachsens schönste Schlösser, Burgen und Gärten (2011)
- Bürgen & Schlösser in Sachsen (2012)
- Schlösser und Herrenhäuser in Nordsachsen (2014)
„Schlösser und Herrenhäuser in Nordsachsen“ ist der letzte Band innerhalb der Reihe „Schlösser in Sachsen“. Innerhalb von zehn Jahren wurden sämtliche Schlösser und Herrenhäuser in Sachsen, von denen noch bauliche Reste vorhanden sind, in Text und Bild vorgestellt. Die 15 erschienenen Bände behandeln insgesamt 1022 historische Herrensitze auf dem Gebiet des Freistaats Sachsen, außerdem 68 Schlösser und Herrenhäuser im heute polnischen Teil der Oberlausitz sowie 24 Herrensitze des Meißner Kreises und der Oberlausitz, die heute zu Brandenburg gehören.
Als bei der Edition Sächsische Zeitung im September 2004 der Band „Schlösser im Elbland“ erschien, war nicht daran gedacht, eine Buchreihe zu etablieren. Matthias Donath machte sich Sorgen über den kritischen Zustand zahlreicher Schlösser und Herrenhäuser in seiner engeren Heimat und wollte dazu beitragen, dass die historischen Herrensitze ein stärkeres öffentliches Interesse finden. Damals, mehr als zehn Jahre nach der deutschen Einheit, war der Blick noch immer durch die Begriffe und Bilder geprägt, die man in der DDR mit propagandistischer Absicht geschaffen hatte. Die 1945 enteigneten Rittergutsbesitzer galten als „Junker“ und „Faschisten“. Das erste Buch hatte sich das Ziel gesetzt, auch die kleinen, unbekannten und unansehnlich gewordenen Herrensitze zu würdigen, díe Niemanden hatten, der sich um ihr Schicksal sorgte.
Der rasch vergriffenen Band „Schlösser im Elbland“ hatte Dr. Lars-Arne Dannenberg angeregt mit Dr. Matthias Donath die Oberlausitzer Schlösser und Herrenhäuser zu beschreiben. Allerdings sollte nicht lediglich eine Auswahl erfolgen, sondern sämtliche Herrenhäuser, die in der Ständeversammlung vertreten waren und von denen noch wenigstens ein baulicher Überrest kündete, sollten Aufnahme finden. Durch die Vielzahl der in der Ständeversammlung vertretenen Rittergüter wuchs die Unterreihe „Schlösser der Oberlausitz“ auf insgesamt vier Bände, einschließlich des heute polnischen Teils der Oberlausitz zwischen Lausitzer Neiße und Queis. Matthias Donath griff diese Idee für das übrige Sachsen auf, so dass grundsätzlich alle Wohngebäude behandelt wurden, die mit einem Rittergut, einem Freigut oder einer Herrschaft verbunden waren. Hinzu kamen die landesherrlichen Schlösser. Stadtvillen, Wohnhäuser von Bauernhöfen ohne herrschaftlichen Hintergrund oder auch die Herrenhäuser von Hammergütern und Vorwerken wurden dagegen nicht berücksichtigt, selbst wenn die Gebäude mitunter schlossartig aussehen. Da der Band „Schlösser im Elbland“ noch nicht alle historischen Herrensitze behandelt hatte, wurde er 2006/07 durch die beiden ausführlicheren Bände „Schlösser zwischen Elbe und Mulde“ (linkselbisches Gebiet des Meißner Landes) und „Schlösser zwischen Elbe und Elster“ (rechtselbisches Gebiet des Meißner Landes) ersetzt. Es folgten drei Bände zu den Schlössern des Erzgebirges und der Sächsischen Schweiz und nochmals drei Bände zu den Schlössern des Leipziger Landes. Das Buch „Schlösser und Herernhäuser im Vogtland“ wurde 2014 zu einem der „Lieblingsbücher des Vogtlands“ gewählt.
Zerstörte Schlösser und Herrenhäuser wurden nicht aufgenommen. Sie wurden lediglich in den Anhängen aufgelistet. Nach unseren Recherchen wurden auf dem Gebiet des Freistaats Sachsen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis heute 320 Schlösser und Herrenhäuser zerstört. Nur wenige sind Kriegshandlungen zum Opfer gefallen. Die meisten wurden zwischen 1945 und 1952 infolge der Bodenreform vernichtet, andere verfielen in den Jahren der DDR oder mussten in den letzten 20 Jahren aufgrund des schlechten Bauzustands abgebrochen werden.
Die Schlösserbuchreihe wurde von zahlreichen Veranstaltungen begleitet, die für den Erhalt der Schlösserlandschaft warben und auf den Verfall bedeutender historischer Gebäude aufmerksam machten. Ein großes öffentliches Interesse riefen die Schlössertouren der Sächsischen Zeitung hervor. Es folgten ähnliche Veranstaltung der Leipziger Volkszeitung und der Freien Presse. Indem bei diesen Schlössertouren sonst nicht zugängliche Herrensitze für Besucher geöffnet wurden, konnte einem breiten Publikum vermittelt werden, welche kulturellen Schätze in den ländlichen Regionen Sachsens entdeckt werden können. In den letzten Jahren hat das Interesse an den Schlössern und Herrenhäusern merklich zugenommen. Auch konnten zahlreiche bedrohte Herrenhäuser, insbesondere im Umfeld der Großstädte, gerettet werden. Bei vielen anderen Bauten hat sich der Zustand in den letzten zehn Jahren leider verschlechtert.
Da nunmehr alle Schlösser und Herrenhäuser Aufnahme gefunden haben, ist die Schlösserbuchreihe hiermit abgeschlossen. Allerdings sind Neuauflagen und Neubearbeitungen vergriffener Titel geplant.