Die Grenz- und Zufluchtskirchen waren evangelische Gotteshäuser an den Grenzen der katholischen Landesteile Schlesiens. Als nach dem Dreißigjährigen Krieg die freie Religionsausübung in Schlesien unterdrückt wurde, mussten die evangelischen Christen zum Gottesdienst in die benachbarten Länder ziehen. Dicht an der Grenze wurden für die Glaubensflüchtlinge bestehende Gotteshäuser zu Zufluchtskirchen erweitert oder neue Grenzkirchen errichtet. Die aus einem deutsch-polnischen Gemeinschaftsprojekt hervorgegangene Ausstellung behandelt erstmals diese vergessene Epoche schlesischer Kirchengeschichte, stellt ausgewählte Bauten vor und erläutert die historischen, theologischen und kunstgeschichtlichen Zusammenhänge.
Parallel zur Ausstellung ist eine Begleitpublikation erschienen, die vertiefend in die Hintergründe dieser Epoche einführt und in einem Katalog sämtliche Grenz- und Zufluchtskirchen erfasst.