1530/31 errichtet der Propst des Mühlberger Zisterzienserinnenklosters St. Marienstern Conrad Gundeloch ein neues Haus. Die sog. Neue Propstei ist mit ihren spätgotischen Maßwerkgiebeln sowie der vorreformatorischen Ausmalung der Räume mit Heiligen und biblischen Szenen eines der bedeutendsten Wohnhäuser aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Elberaum. Der Adlige Sigismund Pflug, der das Haus 1554 kaufte, ließ einfacher gestaltete Anbauten mit Renaissancegiebeln anfügen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Haus entsprechend den sich wandelnden Nutzungen und Bedürfnissen mit weiteren An- und Umbauten versehen. Seit 1926 wird die Propstei als Museum genutzt. Derzeit laufen umfangreiche Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten, um das Gebäude für die künftige völlig neugestaltete Ausstellung Museum „Mühlberg1547“ vorzubereiten. In Vorbereitung der Ausstellung veranstaltet die Stadt Mühlberg/Elbe in Verbindung mit dem Zentrum für Kultur//Geschichte ein Symposium, um Kunsthistoriker, Restauratoren, Denkmalpfleger, Bauforscher und Historiker zusammen zu bringen und sich im intensiven Gedankenaustausch den „Geheimnissen des Hauses“ zu nähern.
Programm:
10.00-12.00 intensiver Rundgang durch die Neue Propstei
12.00-13.00 Mittag
13.00-16.00 Forum / Diskussion „Neue Propstei“
Teilnehmer:
Prof. Dr. Angelica Dülberg, Sächsisches Landesamt für Denkmalpflege / Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Martina Hofmann, Leiterin des Museums „Mühlberg1547“
Mechthild Noll-Minor, Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege
Dr. Lars-Arne Dannenberg, Zentrum für Kultur//Geschichte
Dr. Matthias Donath, Zentrum für Kultur//Geschichte
Dr. Rainer Ernst, Leiter des Kreismuseums Finsterwalde
Dr. Markus Hörsch, GWZO Leipzig
Prof. Dr. Eckart Leuschner, Universität Erfurt / Universität Würzburg
Andreas Pöschl, Kulturamtsleiter Landkreis Elbe/Elster
Dr. Reinhart Schmitt, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt
Dirk Schumann, freier Bauforscher